Schon seit einiger Zeit war er mir aufgefallen. Ein bis zum Hals tätowierter vermeintlicher Bad Boy, der regelmäßig in Entzückung geriet ob unserer Wohnaccessoires-Neuheiten. Bei jedem seiner Besuche langte er kräftig zu, verstaute seine Einkäufe im Auto und fuhr davon.
Wo all die Sachen wohl landen und wie er sie mit seinem eigenen Stil kombiniert? Schon bald kam ich mit ihm ins Gespräch und kurz darauf durfte unser Team ihn zu Hause besuchen: Tobias Tietchen, Tattoo Künstler und selbstständiger Grafik Designer aus Hamburg.
Heute teile ich mit euch die Fotos unseres Atelierbesuchs und begleite Tobias auf einen Rundgang durch seine privaten Wohnung.
DEIN ARBEITSPLATZ IST SEHR PERSÖNLICH GESTALTET. WIE ZIEHST DU DIE GRENZE ZUM PRIVATEN?
Eine Grenze gibt es nicht. Meine Arbeit ist mein Leben und beschäftigt mich somit 24/7. Umso schwerer fällt es mir natürlich mal abzuschalten. Da ich soviel Zeit in meinem Atelier verbringe war es mir sehr wichtig, dass die Atmosphäre stimmt. Das es trotzdem funktional und in sich stimmig wird war hierbei eine ganz schöne Herausforderung.
HAST DU EIN KONZEPT BEIM EINRICHTEN? WENN JA: VERRÄTST DU ES UNS?
In meiner Wohnung war es mir wichtig mit wenig Aufwand viel zu schaffen, da die Wohnung sehr groß ist. Im Atelier hingegen war es wichtig den Platz gut zu nutzen. Beim Einrichten achte ich darauf, dass Materialien und Details sich gegenseitig ergänzen oder Flächen und Details einen guten Kontrast ergeben. Ähnlich wie bei einem guten Foto oder eben einer Tätowierung.
WIE WÜRDEST DU DEINEN STIL BESCHREIBEN UND WIE PASST LYS VINTAGE DA REIN?
Eine Mischung aus Industrie– und skandinavischem Design. Durch LYS habe ich erst begonnen mich mit Interiordesign, Designgeschichte und dem skandinavischen Lebensgefühl auseinanderzusetzen. Vielen Dank!
ICH WEIß, DU HAST EINEN SEHR EXKLUSIVEN GESCHMACK. WIE BLEIBST DU IM BUDGET?
Step by step. Für das Atelier habe ich zum Beispiel Möbel und Accessoirs in 3 Ländern gekauft, sämtliche Flohmärkte geplündert und auch viel bei Ebay Kleinanzeigen gefunden.
Manchmal muss man aber auch einfach zuschlagen und dafür vielleicht alte Dinge verkaufen. Ich besitze eigentlich nichts „Überflüssiges“.
Fotocredit: Alexandra Klever